Den Hauptteil meiner Beratungen führe ich in Häusern durch, die relativ neu sind – nicht älter als 20 Jahre. Und es sind oft die gleichen 7 Gründe, warum sich die Häuser für die Bewohner nicht stimmig anfühlen. Das liegt nicht nur an der Architektur, sondern auch an der gesamten Bauplanung – gerade in Neubaugebieten. Welche das sind, will ich dir heute verraten.

Feng Shui als Konkurrenz?

Ich habe vor einigen Jahren mal eine Architektin getroffen, die von Feng Shui nichts hielt und mit mir ein regelrechtes Streitgespräch anfing. Wenn Kunden danach fragten, einen Feng Shui Berater zusätzlich zum Bau einzubinden, sagte sie: Sie würde die Häuser auch so planen wie ein Feng Shui Berater. Allerdings hatte sie sich nie selber mit Feng Shui beschäftigt und hielt die Berater schlicht für Konkurrenz.

Ganz anders ein Architekt, den ich vor Jahren mal in seinem eigenen Haus (das er selbst geplant hatte) beraten habe. Er erzählte mir ein paar Jahre später, dass das, was er von mir gelernt hat, inzwischen in seine Vorlesungen, die er hielt, mit einfließen würde. Das wäre ein wichtiger Bestandteil für Hausplanungen geworden. Genau diesen Weg sehe ich auch. Feng Shui sollte fester Bestandteil der Architektur werden. Und ich kenne inzwischen viele Architekten, die Feng Shui als sinnvolle Ergänzung ihrer Arbeit verstehen und selber eine Feng Shui Ausbildung gemacht haben.

Wenn Neubauten Feng Shui außer Acht lassen

In der Tat gibt es Menschen, die intuitiv Feng Shui Prinzipien anwenden. Doch leider ist das nicht die Regel und viele Neubauten lassen daher jegliches Gefühl für einen günstigen Energiefluss missen. Die Folge ist, das die Bewohner sich irgendwie unwohl fühlen. Auf die Architektur würde es natürlich niemand zurückführen. Hier kommen die von mir am häufigsten beobachteten Gründe, warum in modernen Häusern Feng Shui fehlt.

#1 Fehlbereiche

Viele Neubauten werden nicht mehr wie vor 100 oder 150 Jahren rechteckig geplant, sondern direkt mit Erkern oder Vorsprüngen, L-förmig oder sonst irgendwie abweichend vom rechteckigen Grundriss. Es gilt als schick, wenn sich Architektur nicht auf einen Blick erfassen lässt und man erst um das ganze Haus einmal rundherum gegangen sein muss, um sich einen vollständigen Eindruck zu verschaffen. Natürlich: Das schafft Spannung und Überraschung. Doch die Spannung entsteht dann auch im negativen Sinne.

Fehlt eine Ecke vom Haus, heißt das, dass sich die Energie aus den verschiedenen Himmelsrichtungen und gleichmäßig verteilen kann und den Bewohnern zur Verfügung steht. Jede Himmelsrichtung ist mit bestimmten Familienmitgliedern assoziiert, mit Lebensbereichen, Körperteilen. Und so wirken sich die Fehlbereiche darauf aus, dass die jeweiligen Familienmitglieder energetisch nicht in ihre Kraft kommen oder immer wieder bestimmte Krankheiten auftreten oder aber die Entwicklung in einem Lebensbereich nicht voran geht. Die Bewohner wundern sich, wenn beruflich nichts passiert, der Geldfluss stagniert, keine Visionen mehr da sind, die Lebensfreude fehlt oder sich kein Partner findet.

#2 Qi-Durchschuss

Liegen sich Türen und Fenster direkt gegenüber, sprechen wir im Feng Shui von Qi-Durchschuss Kannst du gar von einer Hausseite komplett zur anderen Seite – zum Beispiel in den Garten – durchblicken, ist das in der Architektur ein gewolltes Gestaltungselement. Architekten sprechen von „durchwohnen“. Was es tatsächlich ist: Eine Energie-Autobahn. Das Qi fließt ungehindert durch die Wohnung und verbreitet sich nicht gleichmäßig.

Direkt in diesem Durchschuss ist es anstrengend, sich aufzuhalten. Das Haus wirkt ungemütlich, Bewohner kommen nicht zu Ruhe und wirken gehetzt. In anderen Teilen des Hauses kommt gar kein Qi an, weil es direkt wieder hinausfegt. Dort kommen die Bewohner dann nicht von der Stelle, schaffen es nicht aus dem Bett, werden lethargisch.

#3 Bau-Material

Du bist im Haus gut mit Energie versorgt, wenn du Baumaterialien um dich hast, die dich langfristig mit Energie versorgen. Das geht aber nur, wenn das Material Energie langsam speichert. Material, welches Energie aufsaugt wie ein Schwamm ist schnell übersättigt und kippt energetisch. Beton ist dafür ein Klassiker. Geh mal in ein Gebäude aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts, wo es schon einmal einen Beton-Hype gab. Die Gebäude fühlen sich oft alt, erdrückend, lähmend an. Das liegt am Beton. Ein Haus aus Ziegelsteinen dagegen kann 200 Jahre alt sein und fühlt sich immer noch behaglich an. Ziegel speichert einfach toll Energie. Leider ist Beton gerade wieder sehr in Mode.

#4 Bauen gegen die Landschaftsform und auf zu engem Raum

Viele Häuser werden heute auf engstem Raum gebaut. Hier schaut sich niemand mehr die Landschaft an, sondern versucht, so viele Häuser wie möglich unterzubringen. Hier zählt das schnelle Geld und nicht das Wohlbefinden der Bewohner. Und so sehe ich häufig Häuser, die zur Rückseite abfallendes Gelände haben. Wer hinter dem Haus keinen Schutz hat, dem fehlt die sogenannte Schildkröte, Energie wird dann nicht gehalten, sondern fließt weg.

Andere Häuser stehen direkt an einer schmalen Straße, auf Gehwege wird verzichtet, dann kann man die Häuser noch enger zusammen stellen. Hier fehlt zum einen der Ausblick, im Feng Shui der Phönix. Der Phönix steht für die Zukunft und die Visionskraft. Oft stagniert die Weiterentwicklung der Bewohner, sind sie einmal hier eingezogen. Ist kein Platz vor dem Haus, kann sich das Qi hier nicht sammeln, sondern „rauscht“ am Haus vorbei.

Bei Reihenhäusern oder Doppelhaushälften fehlt die Ausbreitungsmöglichkeit zur Seite. D.h. damit ist die Entfaltungsmöglichkeit für Frau (linke Tigerseite) oder Mann (rechte Drachenseite) eingeschränkt.

#5 Anbau passt nicht zum Haus

Wer sich als Hausbesitzer vergrößern möchte, denkt gern über einen Anbau nach. Gerade wenn das ursprüngliche Haus älter ist, kann es dann passieren, dass der Anbau plötzlich wie ein separates Haus wirkt, es fügt sich nicht in das Gesamtbild des Hauses ein. Energetisch hat das Haus dann zwei Gesichter und wirkt geteilt. Entweder passt die Vorderseite nicht zur Rückseite (Zukunft und Vergangenheit passen nicht zusammen, kann die Beziehung zu Vorfahren oder Kindern beeinflussen). Oder aber linke und rechte Haushälfte passen nicht mehr recht zueinander – diese stehen für Mann und Frau. Kein Wunder, wenn es dann plötzlich knirscht in der Beziehung.

#6 Garagen werden ins Haus einbezogen

Wie praktisch, wenn du von der Garage direkt in die Waschküche oder sogar in den Hausflur gehen kannst, oder? Ist die Garage mit dem Haus durch eine Tür verbunden und die Bewohner gehen nicht unbedingt durch die Eingangstür ins Haus, wird die Garage zum Teil der Wohnfläche. Wenn das bei dir so ist, frage dich, was es energetisch für das Haus bedeutet. Welche Himmelsrichtung ist betroffen? Außerdem wird das Haus dann über die Garage mit Energie versorgt – frische Lebensenergei sieht sicher anders aus.

#7 Offene Treppen

Der Clou in neuen Häusern sind Kragarmtreppen. Die Treppenstufen scheinen federleicht zu schweben und sind nach allen Seiten offen. Doch an offenen Treppen verwirbelt das Qi an jeder einzelnen Stufe und schafft eine unruhige Atmosphäre. Noch schwieriger wird es, wenn die Treppe im Tai Qi, also in der Mitte des Hauses, liegt. Dann überträgt sich diese Unruhe ins ganze Haus.

Worauf du achten solltest

Fazit ist also: Es gibt ein paar Punkte, die du auf deine Checkliste aufnehmen solltest, wenn du auf Haussuche bist oder bauen willst. Das sind: rechteckiger Grundriss, kein „Durchwohnen“, natürliches Baumaterial, stabile Rückseite und möglichst nach allen Seiten Platz ums Haus, Anbauten fügen sich optisch ein, Garage getrennt vom Haus, geschlossene Treppen. Du kannst das auch als Wunsch in das Gespräch mit dem Architekten mitnehmen.

Ich wünsche dir viel Freude bei der Suche oder beim Bau deines energiereichen Hauses,

Deine Steffi

PS: Hast du schon einmal erlebt, dass sich ein neugebautes Haus energetisch nicht gut anfühlte? Berichte mir davon! Schreib mir doch einen Kommentar zu diesem Beitrag bei Facebook oder Instagram!