Ich habe diese Woche eine so schöne Geschichte über ein Bild gehört, dass ich sie dir einfach erzählen muss. Und sie passt perfekt zum heutigen Thema. Denn ich verrate dir drei Strategien, wie du erkennst, ob du dich mit Dingen umgibst, die die Energie in deinen Räumen anheben. Das Ziel von Feng Shui ist es, die Energie in Räumen zum Fließen zu bringen und im Fluss zu halten. Dazu gehört auch, dass du dich mit Dingen umgibst, die den Energiefluss anregen und heben, anstatt Energie zu schlucken wie ein schwarzes Loch. Mit meinen Strategien darfst du dich heute ganz intuitiv durch dein Haus spüren. Doch nun erstmal die versprochene, wunderschöne Geschichte.

Auf einem Kindergeburtstag sprach ich mit der Oma des Geburtstagskindes über Einrichtung und Bilder. Sie erzählte mir, dass sie ein Bild zu Hause hätte, dass ihr verstorbener Mann sehr geliebt hat, sie selber aber findet es gruselig. Doch bis jetzt ist es ihr nicht gelungen, sich davon zu trennen. Ich fragte, warum sie sich kein neues Bild kaufen würde, eines, dass sie richtig liebt? Und da erzählte sie mir die Geschichte ihres letzten Bildkaufs.

Liebesgeschichte eines Bildes

Sie kauft nicht so häufig Bilder und wenn, dann nur Bilder, die sie direkt liebt. Einmal war sie in der Galerie eines Malers, mit dem sie schon lange befreundet ist. Und da entdeckte sie ein neues Bild, in das sie sich sofort verliebte. Leider war das Bild schon als „reserviert“ für einen anderen Käufer vorgemerkt. Kurz vorher hatte sie erfahren, dass sie das erste Mal Oma wurde. Weil ihr bei dem Bild sofort ein Gedanke an ihr kommendes Enkelchen kam: „In diesen Farben soll dein Leben leuchten“, sprach sie trotzdem den Maler an. Dieser war sehr gerührt und setzte sich dafür ein, das schon reservierte Bild wieder frei zu handeln.

Am Tag, als ihre Tochter mit dem Ultraschallbild von der Feindiagnostik kam und klar war, dass alles in Ordnung war mit dem Baby, kaufte sie das Bild. Natürlich das Bild war nicht gerade billig. Doch da sie es so sehr liebte und es unbedingt haben wollte, einigte sie sich mit dem Maler darauf, dass sie zahlte, wann immer sie Geld übrig hatte. So dauerte es ein ganzes Jahr, bis das Bild bezahlt war. Sie gab dem Maler mal hier 30 Euro, dann wieder 50 Euro und so fort.

Inzwischen hängt das Bild bei ihr an der Wand. Auf der Rückseite hat sie die ganze Geschichte vom ersten Sehen bis zum letzten gezahlten Euro festgehalten und ein Foto von ihrer Tochter mit dem Ultraschallbild winkend befestigt. Jedesmal wenn sie das Bild sieht, werden all diese wundervollen Erinnerungen damit verknüpft. Dieses Bild hebt wie von Zauberhand ihre Stimmung und die Energie, wenn sie es betrachtet. Es ist zu einem Teil von ihr geworden.

Dinge sollten eine Liebesgeschichte erzählen

Übrigens hat sie mir ausdrücklich erlaubt, diese Geschichte zu erzählen – natürlich ohne Namen zu nennen. Ich habe dir die Geschichte erzählt, weil ich dich ermutigen will, dich auch nicht mit Dingen zu umgeben, die du mal eben im Vorbeigehen kaufst. Alle Dinge um dich herum, sollten idealerweise eine Liebesgeschichte erzählen. Natürlich eine, die nicht schon vorbei ist! Je mehr Liebe und Leben in ihnen steckt, desto mehr Energie geben sie an dich zurück. Hier kommen meine Tipps, wie du deinen eigenen Besitz auf seine Energieschwingung „durchchecken“ kannst.

#1 Dehne dein Bewusstsein auf die Dinge aus

Feng Shui kommt aus der taoistischen Lehre und darin wird nicht unterschieden zwischen uns und dem Raum. Versuche dir vorzustellen, dass der Raum, das Zimmer, dein Haus zu dir gehört wie deine Körperteile. Du bist Teil des Raums, der Raum ist Teil von dir. Wir sind eins. Versuche, dich mit geschlossenen Augen in einen Raum hineinzufühlen. Dann spürst du, welche Objekte darin die Energie anheben und welche sie runterziehen, welche Dinge zu „dir“ gehören und welche eher stören.

#2 Ergründe deine Gedanken und Gefühle über die Dinge

Welche Assoziationen hast du, wenn du die Dinge in deinem Zuhause ansiehst? Welche Erinnerungen wecken sie? Ist es ein schneller, spontaner Kauf gewesen? Oder war es Liebe auf den ersten Blick? Kannst du dich an den Kauf erinnern? Oder ist es ein Geschenk? Behältst du es nur aus schlechtem Gewissen?

„Das Bild hat dem verstorbenen Opa so gut gefallen, darum kann ich es nicht weggeben.“ Kommt dir so eine Aussage bekannt vor? Was bedeutet dir das Bild? Und meinst du, der Opa wäre dir böse, wenn du es weggibst? Wenn du Dinge nur behältst, weil du sonst ein schlechtes Gewissen gegenüber Menschen hättest, die vielleicht gar nicht mehr leben, dann ziehen sie deine eigene Energie runter! Unterbewusst spürst du jedesmal, wenn du das Objekt siehst, dass es nicht zu dir gehört. Es ist kein Teil von dir. Trenne dich von solchen Dingen. Alle Dinge, die in dir ein Gefühl von Freude und Liebe auslösen, sind genau richtig bei dir. (Auch ein Staubsauger kann übrigens ein Gefühl von Dankbarkeit erzeugen ;-))

#3 Spüre die Dinge

Die Energieschwingung aller Dinge, mit denen du dich umgibst, hängt unter anderem vom Material ab. Es gibt Materialien, die sehr langanhaltend Energie aufnehmen und speichern können und Materialien, die kaum Speicherfähigkeit besitzen und schnell gesättigt sind.

Ich liebe es zum Beispiel, die Granitplatte unserer Küchenzeile anzufassen. Das ist sooo ein tolles Gefühl! Unser Wohnzimmertisch ist aus alten Eichenplatten gefertigt, die bereits eine lange Geschichte erzählen. Zum arbeiten sitze ich inzwischen viel lieber hier als an meinem Schreibtisch.

Generell kannst du dir merken: Je natürlicher und ursprünglicher ein Material, desto lebendiger seine Energie. Der beste Ratgeber ist dabei dein Tastsinn. Du kannst dich intuitiv in ein Material reinfühlen: Fasst du das Material gern und häufig an? Stell dir vor, eine ganze Wanne wäre voll von dem Material: Wie würde es sich anfühlen, darin zu baden und wie würde dein Körper reagieren? Alles was du immer wieder gern anfasst, hebt deine Energie.

Die etwas andere Strategie zum Ausmisten

Bei Dingen, die sich weder gut anfühlen, noch positive Assoziationen auslösen oder dich im Raum stören, solltest du dich trennen. Sie senken dein Energieniveau. Dinge, die du gern anfasst, mit denen du schöne Erinnerungen assoziierst und die sich wie ein Teil von dir anfühlen, heben das Energieniveau. So, wie das Bild meiner Bekannten. Setze dir zum Ziel, dass du dich nach und nach mit immer mehr solcher Dinge umgibst. Du brauchst nicht von heute auf morgen deinen ganzen Hausrat entsorgen, doch denke bei notwendigen Anschaffungen daran oder wenn du ausmisten und entrümpeln möchtest. Diese Herangehensweise wird es dir viel einfacher machen, weil du mit dem Herzen entscheidest.

Hast du auch Liebesgeschichten zu Hause? Erzähl sie mir!

Ich wünsche dir eine energiereiche Zeit

Deine Steffi

PS: Anfang Juli kannst du mich auf dem Online Leichtigkeits-Kongress treffen! Die Teilnahme ist kostenfrei ;-)