In dieser Woche habe ich jede Menge Inspiration für dich im Gepäck. Das ist für Feng Shui immer ein Thema. Aber es bewegt mich gerade auch sehr intensiv in Hinblick darauf, was ich wirklich will im Leben. Und weil mir in den letzten Tagen einige Inspirationen über den Weg gelaufen sind, daraufhin eine vergrabene Lebensvision wieder zum Vorschein kam, möchte ich diese heute mit dir teilen.

Hinweis: Du weißt, dass ich in meinen Beiträgen keine Werbung für andere Produkte oder Unternehmen mache. Weil ich aber in diesem Beitrag auf Projekte und Bücher verlinke, die mir persönlich am Herzen liegen, weise ich lieber darauf hin. Also: Mini-Mini-Werbung ;-)

Feng Shui für ein inspiriertes Leben

Bevor ich in das Thema Lebensvision einsteige, gebe ich dir ein paar Tipps, mit denen du selber experimentieren kannst. Vielleicht kommst auch du deinem Traum vom Leben damit ein kleines Stückchen näher. Es gibt ein paar Grundsätze, die du anwenden kannst, um mit Feng Shui mehr Inspiration in dein Leben zu holen. Hierzu drei Tipps von mir.

#1: Sorge dafür, dass vor deinem Haus der Blick frei ist

Im Feng Shui nennt man den Bereich vor dem Haus (in der Regel die Straßenseite bzw. bei Wohnungen die Seite mit den meisten und größten Fenstern) den Phönix. Der Phönix steht für die Zukunft und für Inspiration. Du solltest den Blick auf dieser Seite möglichst in die Ferne schweifen lassen können. Dein Blick soll unverbaut und frei sein, am Horizont aber noch Blickanker finden (Hügel, Häuser…).

Natürlich sollst du jetzt nicht mit dem Bulldozer kommen und die Häuser, die deinem vielleicht gegenüber stehen, niederreißen ;-) Vor deinem eigenen Haus kannst du für einen guten Phönix sorgen, wenn du keine Bäume und Büsche davor hast, die den Blick aus dem Fenster total versperren und für Dunkelheit sorgen. Auch sollten dir nicht unbedingt als erstes die Mülltonnen ins Auge fallen. Wenn du ein eigenes Haus hast und einen Vorgarten, dann widme ihm ruhig öfter einen Gedanken und pflege ihn, so dass du immer Freude empfindest, wenn du hinaus blickst oder vor das Haus trittst.

#2: Platziere deinen Schreibtisch mit Blick in den Raum

Wenn du meinen Blog schon länger liest, wirst du denken: Man, das schreibt sie doch fast jedesmal! Daran siehst du, dass mir das Thema sehr wichtig ist. Stelle deinen Schreibtisch so, dass du nicht auf die Wand, sondern in den Raum blicken kannst. Idealerweise hast du Tür und Fenster im Blick. Mit einer schützenden Wand im Rücken kannst du nun deinen Blick bei der Arbeit schweifen lassen und sammelst auf diese Weise viel mehr Inspirationen.

#3: Wähle das richtige Zimmer für inspiriertes Arbeiten

Es gibt eine Methode, die wohl wirklich jeder Feng Shui Berater, der klassisch arbeitet, anwendet. Es handelt sich um das sogenannte Ost-West-System oder die 8-Häuser-Schule (auch als Ba Chop bekannt). Diese Methode bestimmt die Energie in den Räumen abhängig vom Sitz des Hauses und von der Himmelsrichtung, in welcher die Eingangstür liegt. Eine Energieform, die dabei in Räumen entsteht, nennt sich „Inspiration“. Sie fördert Ideen, Kreativität und Denken. Wie schön, wenn du so eine Energie in deinem Arbeitszimmer hast! Spüre doch einfach mal in deine unterschiedlichen Zimmer hinein, vielleicht findest du auch intuitiv den Inspirationsbereich.

Du willst wissen, in welchem Zimmer bei dir die Inspiration verankert ist?

Vom Feng Shui komme ich nun noch zu meinen ganz persönlichen Inspirationsquellen. Hast du auch Menschen, die dich besonders inspirieren, die du bewunderst, deren Ideen du genial findest? Ich bin in den letzten Jahren immer wieder über Menschen „gestolpert“, die mich total fasziniert und inspiriert haben!

Sonja Liggett-Igelmund und ihr Projekt „Meeting Bismarck“

Durch eine WDR-Dokumentation habe ich erstmals von Sonja Liggett-Igelmund und „Meeting Bismarck“ gehört. Sonja ist Hebamme und hat in Ghana etwas Unglaubliches geschaffen. Bei einer Reise hat sie erlebt, dass Frauen dort kaum Unterstützung bei der Geburt bekommen und oft tagelang (sogar mit Wehen) zu Fuß reisen müssen, um zu einer Hebamme oder in ein Krankenhaus zu kommen. Angefangen hat Sonja damit, eine Transport mit Hilfsgütern und medizinischem Material für Hebammen zu organisieren. Inzwischen bildet ihr Verein Hebammen in Ghana aus, sorgt für Bildung, organisiert Bauprojekte…

Der Bericht im WDR hat mich tief berührt und hat mich auch vor die Frage gestellt, ob nicht auch ich mit meiner Arbeit die Welt ein Stück besser machen kann. Dieser Gedanke trägt mich seitdem und ich habe mich auf die Suche nach meinem Weg gemacht.

Sara Nuru und nuruCoffee!

In dieser Woche habe ich einen Podcast von der wunderbaren Laura Malina Seiler (der Podcast heißt übrigens Happy, Holy & Confident) gehört, bei dem sie Sara Nuru interviewt hat. Kennst du Sara vielleicht noch aus ihrer Zeit bei Germany`s Next Topmodel? Ich kannte sie nur daher. Und darum hat mich das Interview auch lange nicht interessiert. Aus irgendeiner Intuition heraus dachte ich diese Woche, doch mal reinhören zu wollen und war am Ende total geflasht.

Sara hat sich zusammen mit ihrer Schwester Sali vor fünf Jahren auch auf ihren ganz eigenen Weg gemacht, abseits der Modewelt. Sie hat das Kaffeeunternehmen nuruCoffee! gegründet, importiert Kaffee aus ihrem Heimatland Äthiopien. Aus den Gewinnen vergibt sie Mikrokredite an Frauen in Äthiopien, die auch den Traum haben, sich selbstständig zu machen. Inzwischen hat nuruCoffee! schon eine ganze Reihe von Frauen unterstützt und erzählt deren Geschichte.

Vision die Welt zu verbessern

Mich hat diese Geschichte im Herzen berührt und mein Gedanke war: Genau dafür sind wir da! Wir sind nicht auf der Erde, um uns um unser Selbst Willen zu wirklichen! Es geht nicht darum, Geld zu verdienen, damit wir uns eine große Wohnung, einen Urlaub und schicke Kleidung leisten können. Das Leben besteht nicht aus aufstehen, arbeiten, fernsehen. Jeder von uns kann es schaffen, die Welt ein bisschen besser zu machen. Wir müssen nur daran glauben.

Darum habe ich mir in dieser Woche wieder sehr intensiv die Frage gestellt, was ich wirklich-wirklich will (um es mit den Worten von Veit Lindau auszudrücken). Ich habe in mir gekramt, wie ich die Welt verbessern könnte. Und dabei fiel mir eine Vision ein, die ich vor vielen Jahren mal in einer Meditation hatte. Es ging dabei um meinen perfekten Tag. Dieser perfekte Tag hatte recht viel mit Sonja und Sara gemeinsam, denn auch ich war in meiner Trance in Afrika.

Mein perfekter Tag: So sah er im Traum aus

>> An meinem perfekten Tag bin ich morgens in Afrika in einem Zelt wach geworden. (Ehrlich gesagt, war ich in meinem Leben erst zweimal zelten.) Ich lag neben meinem Partner (damals hatte er noch kein Gesicht, da ich gerade Single war) und zwischen uns ein kleines Kind. Es war eine Atmosphäre voller Liebe. Ich bin früh aufgestanden und habe dann (ehrenamtlich?) in einer afrikanischen Schule unterrichtet. Ich spürte die Dankbarkeit der Kinder dafür, dass sie lernen durften. Nachmittags bin ich mit meinem Partner zu Märkten gefahren und habe nach Handwerkskunst gesucht, die mich inspiriert, um sie nach Deutschland (?) zu verkaufen. Auch das erfüllte mich mit soviel Freude und Dankbarkeit. <<

Diese Vision aus der Trance erschien mir so unrealistisch, dass ich ihn lange Jahre vergraben hatte. Wie könnte ich wohl ein solches Leben führen? Ich habe doch einen Job und mein Leben in Köln! Erst jetzt wurde diese Idee wieder wach. Denn die Vorstellung von einem solchen Leben lässt mein Herz noch immer höher schlagen. Den Part mit dem Kind konnte ich inzwischen (sogar dreifach) in mein Leben holen. Aber eine sinnvolle Aufgabe, die mich mit so tiefer Freude und Dankbarkeit erfüllt, daran tüftele ich noch. Hast du auch so einen Traum in dir?

Die Geschichte meines Korbes

Vielleicht bin ich in dieser Woche durch das Podcast-Interview mit Sara Nuru wieder auf meinen Weg gebracht worden. Mitte der Woche hatte ich bei Facebook gepostet, dass es mir immer schwerer fällt, Bilder und Deko-Objekte für meine Wohnung zu finden. Ich möchte eigentlich nur noch Dinge anschaffen, mit denen mich etwas verbindet, die mich berühren. Denn jedes Bild, jedes Objekt bringt seine eigene Energie mit. Am liebsten mag ich die Objekte, die eine Geschichte haben.

Zum Beispiel besitze ich einen Flechtkorb aus Namibia. Als ich 1999 dort war, hatte ich die fantastische Möglichkeit zu einer Ausstellung in der deutschen Botschaft gehen zu dürfen. Dort wurde Flechtwerk aus allen Teilen des Landes gezeigt und versteigert. Dieser eine Korb, der irgendwie ganz anders war als alle anderen, fiel mir direkt ins Auge und ich wollte ihn unbedingt haben, auch wenn er für mich damals als Studentin echt teuer war. Während für kleines Geld erworbene Deko-Objekte – Vasen, Schalen, Kerzenhalter – die ich seitdem hier in Deutschland gekauft habe, längst entsorgt sind, liebe ich diesen Korb noch immer. Er ist Teil meines Zuhauses!

Ein Zuhause, das du wirklich liebst

Ich spüre in mir den Wunsch, genau nach solchen Objekten Ausschau zu halten. Denn geliebte Objekte machen ein tolles Feng Shui! Sie ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich, sie erzählen Geschichten. Wir können über sie erzählen. Was für eine Energie wir damit kreieren können! Ich weiß noch nicht wie, aber ich möchte Menschen dafür begeistern, nur Objekte zu besitzen, die wir lieben und über die es etwas zu erzählen gibt. Und mehr noch: Ich will Menschen mit solchen Objekten zusammenbringen und ich will die Geschichten der Welt erzählen!

Du kannst keine Beziehung zu Deko-Trends aufbauen, sie verursachen nur noch mehr Abfall! Massenware ist leblose Energie. Aber du willst leben! Es geht mir darum, dass du dein Zuhause wirklich liebst! Denn dein Zuhause, das bist DU! Das ist deine Energie! Also schreib mit deinem Zuhause eine Geschichte! Welche Geschichte soll dein Zuhause erzählen? Hast du auch Dinge zu Hause, die was zu erzählen haben und die du von ganzem Herzen liebst? Ich freue mich auf deine Geschichte – Schreib sie mir gern per E-Mail oder unter meinen Post zu diesem Beitrag bei Facebook oder Instagram!

Lebe energiereich!

Steffi