„OMG, ich könnte heulen!“ Diesen Satz hörte ich kürzlich wieder in meinem Feng Shui Coaching Kurs MISSION ENERGIEREICH von einer Teilnehmerin. Und ich höre ihn tatsächlich öfter von Kunden auch in Feng Shui Beratungen.
Warum? Weil sie feststellen, dass ihr Haus an der einen oder anderen Stelle einen Feng Shui „Makel“ aufweist. Und ehrlich, so ging es mir am Anfang auch! Nachdem ich Feng Shui das erste Jahr studiert hatte, habe ich gedacht: Ich werde NIE ein gutes Zuhause finden, das mich unterstützt. Das perfekte Feng Shui Haus gibt es nicht. Irgendwo gibt es immer miese Energie. Fakt ist: Es gibt kein Haus, wo es nur gute Energie gibt.
Doch was ist im Feng Shui eigentlich mies? Und wann musst du dir wirklich Sorgen machen? Ich werde dir heute mal ein paar Aspekte zusammentragen, die immer schnell für mieses Feng Shui verantwortlich gemacht werden.
Sha Qi
Vielleicht hast du schon mal von dem Begriff Sha Qi (oder Sat Qi) gehört, er wird auch mit schneidendem Qi übersetzt. Das sind negative Einflüsse, die auf dein Haus oder deine Räume treffen. Ein bekanntes Beispiel sind spitze Kanten anderer Häuser, die auf das eigene Haus zeigen. Aber auch Geruchsbeeinträchtigungen, zum Beispiel von Mülltonnen oder Toiletten, zählen zum Sha Qi. Straßen, die gerade auf dein Haus zulaufen und selbst Pflanzen mit Dornen können Sha Qi aussenden. Solches Qi lässt sich aber zum Glück oft identifizieren und neutralisieren oder abschirmen.
Mieses Feng Shui durch Fehlbereiche
Fehlbereiche sind definitiv ein ungünstiger Einfluss auf die Hausqualität. Ganz einfach, weil bestimmte Energiequalitäten fehlen. Das ist, als würde dir zum Beispiel eine Hand fehlen oder die Ohren (sorry, wenn ich etwas makaber bin). Jede Himmelsrichtung steht für eine bestimmte Energiequalität und repräsentiert damit auch Lebensbereiche.
Fehlt eine „Ecke“ im Grundriss des Hauses, um ein vollständiges Rechteck zu bilden, dann kann sich die Energie aus der jeweiligen Himmelsrichtung nicht so gut manifestieren. Das bedeutet nicht, dass es für dich unmöglich ist, aber es kostet eben mehr Anstrengung, in den betroffenen Bereichen voranzukommen.
Dabei ist es auch entscheidend, ob dir die Ecke im Haus oder auf dem Grundstück fehlt, ob du Möglichkeiten hast, den Bereich auszugleichen oder nicht. Und letztlich spielt es auch eine Rolle, wie groß der Fehlbereich ist, ob eine komplette Himmelsrichtung fehlt oder nur ein kleiner Bereich davon. Für dich wäre es auch entscheidend, ob beide Ohren fehlen oder nur eins oder ob du nur schlecht hörst und ein Hörgerät tragen kannst.
Am Ende kannst du dich aber mit jedem Makel arrangieren. Lebensqualität ist auch eine Frage der Einstellung. Fokussiere dich auf das, was du hast und nicht das, was du nicht hast! Auch mit einem Fehlbereich kannst du ein glückliches Leben in deinem Haus führen.
Machen ungünstige Richtungen mieses Qi?
Eine Methodik im Feng Shui schaut sich an, wie das Haus platziert ist. Abhängig davon, wo die Rückseite (oder Site, Sitting) und wo der Eingang ist, verteilt sich das Qi unterschiedlich im Haus. Weil es die Energiequalität der 8 Himmelsrichtungen betrachtet, heißt diese Methodik auch 8-Häuser-Schule oder Ost-West-System (chinesisch Ba Zei).
In JEDEM Haus gibt es sowohl unterstützende als auch weniger unterstützende Richtungen. Wenn du weißt, wo sich welche Qualitäten befinden, kannst du auf dieser Basis festlegen, wo der Eingang, Schlafräume oder Home Office liegen sollten. Manchmal stellt sich in Feng Shui Beratungen heraus, dass zum Beispiel das Schlafzimmer in einem äußerst ungünstigen Bereich ist, im Gäste-WC aber die guten Bereiche. Das sind dann Momente, wo man denkt „Oh Shit!“.
Doch so, wie es Yin und Yang gibt, so gibt es Qi, das uns unterstützt und Qi, welches das Gegenteil hervorruft. Du kannst nicht das eine (unterstützende) erfahren ohne auch das andere zu kennen. Qi fließt erst, wenn es beide Polaritäten gibt. Darum BRAUCHEN unsere Häuser beide Energiequalitäten. Die Frage ist, was du daraus machst. Zimmer lassen sich nicht immer, aber oft tauschen. Und bei negativen Energie lässt sich auch ein Ausgleich schaffen.
Welchen Einfluss hat die Zeitqualität?
Auch die Zeit hat einen Einfluss auf die Energiequalität im Haus. Vielleicht hast du schon mal von den Fliegenden Sternen gehört oder gelesen. Wenn du mir schon länger folgst, auf jeden Fall – das ist nämlich meine absolute Lieblings-Feng-Shui-Methodik. Im Grunde handelt es sich um eine ganze Methoden-Familie. Die Fliegenden Sterne kannst du dir ein bisschen wie das Horoskop des Hauses vorstellen. Sie entscheiden abhängig vom Baujahr, Einzugstermin und der aktuellen Zeit, welchen Charakter das Haus hat, welche Themen es besonders unterstützt und vor allem auch wann.
Doch wie immer im Leben gibt es gute Sterne und anstrengende Sterne. Auch hier ein Yin und Yang – das eine nicht ohne das andere. Und auch wie bei dem Ost-West-System ist entscheidend, WO die jeweiligen Sterne stehen. Und das Gute: Ungünstige Energien kannst du zum Beispiel mit Farbe wunderbar in den Griff bekommen. Sehr intuitive Menschen wählen meist direkt die richtige Farbe für jeden Raum aus. Tipp: Weiß ist nicht die ultimative Farbe für JEDEN Raum ;-)
Unsere Häuser gehen in Resonanz mit uns
Ich sage immer: Wir finden nicht unsere Häuser, sondern unsere Häuser finden uns. Sie gehen mit unserer eigenen Energie in Resonanz. Und wenn du beispielsweise ein perfektes Haus findest, aber den Zuschlag bei der Vermietung oder beim Kauf nicht bekommst, dann hat es einfach nicht zu dir gepasst. Dieses Haus ist nicht mit dir in Resonanz gegangen.
Alle Herausforderungen im Haus spiegeln letztlich unsere eigenen Lebensthemen wieder. Und erst, wenn ein Haus genau unsere aktuellen Themen spiegelt mit seinen Fehlbereichen und der Energiequalität, dann passt es zu uns. Freue dich, denn du kannst mit dem Haus gemeinsam wachsen. Darum nimm die ganzen kleinen Makel liebevoll an. Wenn du die Macken deines Hauses ablehnst, lehnst du dich auch selber ab.
Wie mies ist dein Feng Shui wirklich?
Letztlich ist es auch so, dass ein Fehlbereich oder ein Schlafzimmer in der falschen Energie noch lange kein schlechtes Feng Shui machen. Sieh dir dein Leben als Ganzes an. Wie schlecht ist es dir bisher ergangen? Wie gut bist du gesundheitlich oder finanziell aufgestellt? Und fälle erst dann das Urteil darüber, wie schlecht das Feng Shui ist.
Wenn wir uns das erste Mal mit Feng Shui beschäftigen, dann klagen wir, wenn direkt bei der ersten Betrachtung ein mieser Faktor auffällt. Erst die Kombination aus vielen ungünstigen Faktoren, machen jedoch tatsächlich mieses Feng Shui. Darum muss man immer mehrere Methoden ansehen und übereinanderlegen. Was ich dir heute vorgestellt habe, ist nur ein kleiner Ausschnitt. Jedes Haus kann noch unter vielen anderen Gesichtspunkten betrachtet werden. Und letztlich spielt auch deine persönliche Konstellation (oder dein Horoskop) eine Rolle.
Das ist etwas, was Bücher zum Beispiel nicht schaffen. Darum entsteht beim Lesen von Feng Shui Büchern schnell der Eindruck, dass das eigene Feng Shui mies sein könnte. Weil sie einfach geschrieben sein müssen, sind Bücher auch eindimensional.
Mein Tipp: wenn du das nächste Mal denkst: Wie mies ist mein Feng Shui bitte? Dann entspann dich, sieh dir den Makel an, überlege, was er mit DIR zu tun hat und dann kannst du anfangen zu verändern. Zum Glück bietet das Feng Shui vielfältige Möglichkeiten das Qi in den richtigen Fluss bringen.
Wenn dir dieser Beitrag geholfen hat, dich mit deinem Haus auszusöhnen, dann schreib mir doch! Ich freue mich über jedes Feedback.
Ich wünsche dir eine energiereiche Zeit!
Deine Steffi