Das I Ging ist DAS Weisheitsbuch der Chinesen schlechthin. Es wird auch das Buch der Wandlungen genannt. Seine Anfänge werden zurückdatiert auf das 3. Jahrtausend v. Chr. und sein Ursprung dem legendärem Kaiser Fu Xi zugeschrieben. Aber auch Konfuzius hat keinen unerheblichen Anteil an seinem Inhalt.

Was im I Ging steht

Das I Ging ist eine Sammlung von Moralpredigten und Empfehlungen für korrektes Verhalten. Sie alle entsprechen dem konfuzianischem Weltbild. Genutzt wurde es, um allgemeine Empfehlungen zu erhalten – und zum Orakeln. Das mag für uns Westler etwas esoterisch klingen. Ich konnte damit lange auch nichts anfangen. Ehrlich gesagt bekam ich mein erstes I Ging schon mit 16 geschenkt. Mir war das damals allerdings zu kryptisch, darum verstaubte das Buch in meinem Bücherschrank. Erst durch mein Feng Shui Studium fand ich wieder Zugang.

Das I Ging macht sich die Philosophie von Yin und Yang zu Nutze. Energetische Grundkonstellationen werden über sogenannte Trigramme dargestellt – Anordnungen von jeweils drei Yin-Yang-Linien. Eine durchgezogene Linie entspricht dabei dem Yang-Zustand, eine unterbrochene Linie dem Yin-Zustand. Yin und Yang-Linien ergeben insgesamt 8 mögliche Anordnungen, die von den Chinesen sehr poetische Bezeichnungen bekommen haben. Sie stehen stellvertretend für ihre energetischen Eigenschaften: Erde, Himmel, Wind, Feuer, See, Donner, Wasser, Berg. Zwei Trigramme übereinander werden als Hexagramm bezeichnet. Insgesamt gibt es 64. Auf ihrer Basis arbeitet das I Ging. Für jedes Hexagramm steht ein Orakelspruch.Steht beispielsweise das Trigramm „Wind“ über dem Trigramm „See“ bedeutet es eine sichtbare Wirkung (Wellen auf dem See) des Unsichtbaren (Wind). Da lässt ich jede Menge reininterpretieren, was das I Ging auch tut.

Die 64 Hexgramme sind im Übrigen auch Basis für die Feng Shui  Arbeit und finden sich auf dem Feng Shui Kompass Lopan wieder.

Orakeln mit Münzen

I Ging Hexagramm

Zum Orakeln werden in der Regel drei Münzen genutzt und mehrfach hintereinander geworfen. Die unterschiedlichen Kopf-Zahl-Konstellationen beim Werfen geben darüber Auskunft, ob ein Wurfergebnis Yin oder Yang ist und ob sich im Laufe der Zeit Yin nach Yang oder umgedreht wandelt.

Der Fragende erhält im I Ging dann eine ausführliche Erklärung zur Bedeutung des Hexagramms. Das ist ein Hinweis auf das, was ihn ausgehend von der aktuellen Situation in der Zukunft erwartet – sofern er sich korrekt verhält.

Toller Podcast zum I Ging

Was noch hinter dem I Ging steckt, was Synchronizität, das Universum, der Mathematiker und Philosoph Leibniz und der Psychologe C.G. Jung damit zu tun haben, wird ganz super in einem Radiobeitrag von Bayern 2 erklärt. Den Podcast könnt ihr euch in der ARD Mediathek anhören. Kann ich wirklich empfehlen! Also einfach mal reinhören.

Audio „Das I-Ging – Orakel, Psychogramm und Weisheitslehre – 01.06.2016“ | Bayern 2 | ARD Mediathek

In diesem Sinne ein energiereiches Orakeln!

Steffi