Ich habe in dieser Woche einen Beitrag im Blog 2kindchaos über Eulenkinder entdeckt, also Kinder, die erst spät oder sehr schlecht einschlafen. Da ich ohnehin vorhatte, das Thema Nachteulen und schlechter Schlaf aus der Feng Shui Sicht zu durchleuchten, nehme ich das jetzt direkt als Aufhänger.
Tipps die garantiert nicht helfen
Wir hatten auch eine zeitlang das Problem, dass wir unsere Mädels nicht ins Bett gekriegt haben. Und wenn sie dann irgendwann eingeschlafen waren, standen sie nachts mehrfach an unserem Bett. Das war total anstrengend und nervenaufreibend. Irgendwann hatten wir keine Lust mehr und haben den Kindern eine zweite Matratze bei uns im Schlafzimmer hingelegt.
Wie Frida von 2kindchaos schon schreibt, helfen die gut gemeinten Tipps wie Abendritual einführen oder früher wecken nämlich wirklich gar nicht. Natürlich hatten auch wir unsere Abendrituale, die brauchten wir nicht erst einführen. Und früh wecken mussten wir ohnehin, da die Mädels zu der Zeit schon in den Kindergarten gingen.
Amtliche Nachteulen
Eine Kollegin erzählte mir mal, dass ihre Tochter eine „amtlich anerkannte Nachteule“ sei. Auch sie konnte immer erst sehr spät in der Nacht einschlafen. Daraufhin nahm sie an einem Test im Schlaflabor teil und bekam tatsächlich den wissenschaftlichen Stempel der Nachteule. Es gibt wohl eine Gen-Mutation, die dafür verantwortlich sein soll, dass sich die innere Uhr verstellt und Melatonin (Schlafhormon) erst verzögert ausgeschüttet wird. Wenn dich das näher interessiert, findest du auf wissenschaft.de mehr Informationen zum Nachteulen-Gen.
Doch nicht alle Kinder, die erst spät einschlafen, sind automatisch von dieser Gen-Mutation betroffen. Bei meinen Kindern fiel mir nämlich auf, dass sie an manchen Orten gut und an anderen wieder schlecht schliefen. Mit Feng Shui kann man viele Gründe für Einschlafprobleme ausschließen. Vielleicht findet ihr was darunter, was ihr noch nicht ausprobiert habt.
Bett nach Feng Shui ausgerichtet
Unser Kinderbett (ein Hochbett) stand an einer Stelle, die uns eine Feng Shui Beraterin empfohlen hatte. Darum haben wir an der Position lange nicht gerüttelt. Schließlich war es für die Kinder die optimale Blickrichtung und das Bett hatte eine schützende Wand zur Seite und am Kopfende. Die günstigste Blickrichtung im Sinne von Feng Shui geht immer davon aus, dass der Kopf in Richtung Yin zeigt (also Ruhe und Stabilität hinter der Person herrscht) und die Füße in Richtung Yang (heller, lauter), so dass die Tür im Blick ist. In dieser Position werden am wenigsten Stresshormone ausgeschüttet, was für einen ruhigeren Schlaf sorgt. Zusätzlich hat jeder Mensch auch noch eine persönlich optimale Blickrichtung, die vom Geburtsjahr abhängig ist und berechnet werden kann. Idealerweise steht das Bett also nicht nur mit dem Blick in Richtung Tür und einer Wand im Rücken, sondern unterstützt auch noch die schlafende Person. Soweit die Theorie! Hier kommen 7 Feng Shui Gründe, warum Kinder trotzdem zu Nachteulen werden können.
#1: Wasseradern und Verwerfungen: Stress für den Körper
Unser Kinderbett stand also in einer optimalen Feng Shui Position. Irgendwann hatte ich mich beim Vorlesen eines Buchs neben meine jüngere Tochter ins Bett gelegt und fühlte mich plötzlich wie nach einem starken Espresso. Das Gefühl kannte ich! Ich reagiere nämlich genauso auf Wasseradern. Da ich mich damals schon mit Geomantie beschäftigte, untersuchte ich das Kinderzimmer auf Erdstrahlungen (Wasseradern, Verwerfungen etc.). Und dabei stellte sich heraus, dass ein Teil des Zimmers über dem Randgebiet einer Verwerfung befand. Eine Verwerfung entsteht, wenn sich Erdschichten gegeneinander verschieben. Dadurch einsteht eine Spannung, die feinfühlige Menschen spüren. Gerade Kinder reagieren oft noch viel sensibler auf Erdkräfte. Die gleiche Wirkung wie Verwerfungen können Wasseradern haben. Für mich fühlt sich das anregend auf den Körper an, eben wie nach einem starken Kaffee. Darum sollten Betten nicht über Wasseradern oder Verwerfungen stehen. Auf Dauer bedeutet das nämlich Stress für den Körper und kann unter Umständen nicht nur zu Schlaflosigkeit führen.
Da Menschen unterschiedlich empfindlich auf die Erdkräfte reagieren, kann es sein, dass du diese gar nicht spürst, deine Kinder aber durchaus. Stellst du bei einem oder allen deiner Kinder Schlafprobleme fest, kann es sinnvoll sein, einen anderen Platz für das Bett auszuprobieren. Da es je nach Bett und Zimmer eventuell etwas aufwendig ist, das ganze Bett direkt zu verrücken, probiere erstmal nur mit der Matratze aus. Am besten ziehst du dein Kind zurate: „Wo würdest du dein Bett im Zimmer am liebsten hinstellen?“ Wenn ihr zufällig eine Katze habt, kannst du auch diese als Indikator nutzen. Katzen sind nämlich Strahlensucher und legen sich gern an Plätze mit großer Erdstrahlung. Da wo die Katze gern liegt, ist in der Regel kein guter Schlafplatz für Menschen. Du kannst natürlich auch einen Experten für Radiästhie heranziehen, der das Haus gezielt nach Wasseradern und weiteren Erdkräften untersucht.
#2: Bett steht falsch herum
Wir haben das Kinderbett dann an einen Ort gestellt, der außerhalb der Verwerfung lag aber gänzlich un-Feng-Shui war! Das Bett stand in einer Flucht mit der Tür. Im Feng Shui spricht man von der „Sargposition“, die denkbar ungünstig ist. Im Normalfall würde ich diese Position nicht empfehlen. Steht das Bett in einer Flucht mit der Tür, kann nämlich auch das zu körperlichem Stress und Schlaflosigkeit führen. Hinzu kam, dass die Kinder sich instinktiv in eine für sie günstige Blickrichtung gedreht haben und mit dem Kopf zur Tür lagen. Ich habe bei der Beobachtung meiner Kinder festgestellt, dass die persönlich optimale Blickrichtung oft wichtiger ist als eine gute Position des Bettes im Raum. Um den Kindern im Bett trotzdem Schutz zu bieten, haben wir ein Regal zwischen Bett und Tür gestellt, so dass das Bett dahinter wie in einer Nische stand.
Legen sich deine Kinder andersherum als gedacht, schlafen also mit dem Kopf am Fußende des Bettes und damit mit dem Kopf im Raum, dann ist es sinnvoll, hier für Stabilität zu sorgen. Entweder das Bett an die gegenüberliegende Wand rücken. Wenn das nicht geht, versuche ein Regal oder einen Schrank ans Ende des Bettes zu stellen. Wenn es baulich möglich ist, wäre es in so einem Fall sogar noch besser eine kleine Trennwand (z.B. aus Gipskarton) auf die Breite des Bettes zu errichten.
#3: Hochbetten sorgen für Nachteulen
Für schlaflose Kinder können auch Hochbetten sorgen. Obwohl sie sehr beliebt sind, weil platzsparend in kleinen Räumen oder wenn zwei Kinder im Zimmer schlafen sollen, sind sie aus Feng Shui Sicht nicht geeignet für Kinder. Woran liegt das? Die Lebensenergie Qi wird unterschieden in Erde-Qi, menschliches Qi und Himmels-Qi. Das Erde-Qi sorgt für unsere Verwurzelung und ist Yin. Dagegen ist das Himmels-Qi Yang und sorgt dafür, dass wir unser geistiges Potenzial ausnutzen können. Der Mensch steht als verbindendes Element zwischen diesen beiden Kräften. In Häusern teilt sich das Qi wie in Schichten auf. Je näher du dem Boden bist (Keller, Erdgeschoss), desto stärker ist das Erde-Qi, je weiter du nach oben steigst (obere Stockwerke), desto stärker wird das Himmels-Qi. Ähnlich verhält es sich in Räumen. Direkt am Fußboden sammelt sich das Erde-Qi, zur Decke hin das Himmels-Qi.
Zum Schlafen brauchen wir Yin-Energie und Erde-Qi. Insbesondere bei Kindern ist das so, bei denen naturgemäß auch körperlich noch mehr das Erde-Qi überwiegt. Liegen Kinder im Hochbett, befinden sie sich in einem Yang-Raum, der für geistige Unruhe sorgt und sie zu Nachteulen macht. Meine Kinder haben alle nicht gern oben im Hochbett gelegen. Ich habe auch in sehr vielen Familien beobachtet, dass Kinder, die eigentlich ein Hochbett hatten, darunter eine zweite Matratze liegen hatten, die viel häufiger zum Schlafen genutzt wurde.
Hat dein Kind ein Hochbett und schläft schlecht ein, dann versucht mal, das Kind für eine Weile wieder unten schlafen zu lassen. Tragt ihr euch mit dem Gedanken, ein Hochbett zu kaufen, überlegt es euch bitte nochmal. Zumindest für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter würde ich davon abraten. Die Matratze sollte sich maximal auf Höhe des Kopfes vom Kind befinden, wenn das Kind steht. An das Qi in dieser Höhe ist das Kind schon gewöhnt. Wenn ihr wenig Platz habt, könnten daher auch halbhohe Hochbetten eine Lösung sein, um den Raum besser nutzen zu können. Grundsätzlich gilt: Je kleiner das Kind, desto erdnäher sollte das Bett stehen.
#4: Der falsche Raum
Für Schlaflosigkeit kann auch der Schlafraum selber sorgen bzw. die Himmelsrichtung, in der er liegt. Je nachdem in welcher Himmelsrichtung der Raum liegt und abhängig davon, wo Rückseite des Hauses und Haustür liegen, entsteht in jedem Raum eine individuelle Qi-Qualität. Diese kann günstig, neutral oder ungünstig sein. Ungünstiges Qi kann zu schlechtem Schlaf führen. Stellst du bei deinen Kindern fest, dass sie häufig unter schlechten oder Albträumen leiden, sie fühlen sich wie gerädert, kommen nicht aus dem Bett, wälzen sich stark im Traum, dann könnte die Qi-Qualität der Grund dafür sein.
Ein Feng Shui Berater kann ermitteln, wo sich im Haus günstiges und ungünstiges Qi befindet und gibt dementsprechend Empfehlungen für die Nutzung der Räume. Du kannst aber auch erstmal selber ausprobieren, ob dein Kind in einem anderen Raum besser schläft. Legt die Matratze einfach für etwa 2 Wochen in einen anderen Raum, zum Beispiel ins Elternschlafzimmer, in ein anderes Kinderzimmer oder das Gästezimmer. Kann das Kind hier besser schlafen, empfehle ich, den Schlafraum für das Kind zu verlegen.
#5: Qi-Autobahn zwischen Tür und Fenster
In manchen Kinderzimmern liegen Fenster und Tür direkt gegenüber. Das Qi hat in diesem Fall keine Chance, sich im Raum gut zu verteilen, sondern nimmt den kürzesten Weg zur Tür rein und direkt aus dem Fenster wieder ruas. Im Feng Shui spricht man von Qi-Durchschuss. Du kannst es dir wie eine Qi-Autobahn vorstellen. Die Energie ist sehr viel schneller unterwegs. Ist das Zimmer sehr schmal, hast du oft keine andere Wahl, als das Bett genau zwischen Tür und Fenster zu stellen. Stehst oder liegst du mitten in dieser Autobahn, wird das auf Dauer sehr anstrengend. Ein Bett in dieser Zone sorgt für Schlaflosigkeit! Was kannst du tun? Idealerweise ist so ein Raum kein Schlafzimmer. Hast du keine andere Wahl, dann stelle das Bett des Kindes auf keinen Fall quer zum Qi-Durchschuss, sondern versuche es längs zur Wand aufzustellen. Außerdem solltest du für eine Qi-Bremse sorgen. Vorhänge und Pflanzen können diese Funktion übernehmen. Auch ein Bettvorhang, Moskitonetz oder Himmelbett können für mehr Ruhe beim Schlaf sorgen. Ist der Raum groß genug, kannst du vielleicht auch einen Raumteiler einsetzen, um das Qi umzulenken.
Ob das Bett genau im Qi-Fluss liegt, kannst du leicht testen: Denke dir den kürzest möglichen Weg von der Tür zum Fenster. Wenn du diesen Weg gehst: Musst du über das Bett steigen? Ist das der Fall, steht das Bett ungünstig. Ein Bett sollte immer außerhalb des kürzesten Weges zwischen Tür und Fenster stehen.
#6: Zu warm und zu hell
Auch das ist ein Fall von zuviel Yang-Energie: Es ist zu warm und zu hell im Zimmer. Was die alten Chinesen schon lange wussten, haben inzwischen auch Forscher herausgefunden. Zuviel Licht im Schlafzimmer – und hierzu zählt selbst Dämmerlicht – nicht nur für zu wenig Schlaf sorgt, sondern auch krank und depressiv machen kann. Viele Kinder schlafen aber noch mit einem Nachtlicht, wenn nicht sogar mit einer richtigen Lampe. Doch auch das oft schon zu hell. Auch in den Sommermonaten ist nicht immer einfach, das Zimmer gut zu verdunkeln. Dadurch schlafen wir im Sommer automatisch später ein.
Auch zuviel Wärme im Zimmer kann dafür sorgen, dass Kinder nicht gut schlafen. Experten empfehlen Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius. Ich gehe mal davon aus, dass das zumindest für Mitteleuropäer gilt, denn in tropischen Ländern ist aus (außer mit Klimaanlage) nicht die normale Situation. Und versuche mal im Sommer (zum Beispiel so einer wie 2018) das Zimmer auf angenehme Temperaturen herunter zu kühlen. Ausweglos! Da ist es dann nicht verwunderlich, wenn Kinder nicht einschlafen. Da hilft auch kein Feng Shui ;-)
#7: Lärm, Elektrosmog und Co.
Last but noch least möchte ich auch noch negatives Qi in Form von Umwelteinflüssen erwähnen. Wann immer wir im Urlaub an einem ruhigen Ort oder die Kinder bei Oma und Opa sind, schlafen sie einfach besser. In einer Großstadt wie Köln herrscht einfach immer irgendwie Unruhe. vorbeifahrende Autos, Geräusche von der Autobahn, Flugzeuge im Landeanflug, Hubschrauber auf dem Weg zur Klinik, Tatütata … Lärm ist hier omnipräsent. Hinzu kommt Elektrosmog, zum Beispiel von den Oberleitungen der Straßenbahn. Es gibt in Köln einige Straßen, wo die Oberleitung direkt an den Häusern befestigt ist. Hier habe ich mal beobachtet, dass auf Höhe der Leitung der Putz von Hauswänden und Farbe von Fensterrahmen sehr viel schneller abblättert als beim Rest des Hauses. Wenn die Elektrizität solche Auswirkungen auf Häuser hat, warum sollte sie die nicht auch auf uns Menschen haben? Lärm und Elektrosmog sind massive negative Energie und die können wir für einen ruhigen und gesunden Schlaf nicht brauchen.
Yin stärken
Wenn du mit deiner Familie auch in der Großstadt lebst, hilft eigentlich nur, in lauten Nächten das Fenster zu schließen und die Schlafzimmer auf der von Lärm und Elektrosmog abgewandten Seite zu platzieren – sofern das geht. Dass das nicht immer gilt, weiß ich nur allzu gut aus eigener Erfahrung. Und dann solltest du auf jeden Fall das Yin in deinem Zuhause stärken.
Grundsätzlich gilt: Zuviel Yang behindert das Einschlafen. Dabei ist es egal, ob das Kind zu hoch schläft, zu starker Energie in Form von Erdkräften ausgesetzt ist, es zu laut, zu hell, zu warm ist. Was du zusätzlich tun kannst, um die Yin-Energie im Haus zu stärken, ist zum Beispiel einen Buddha zu platzieren. Wie das geht, habe ich in meinem Artikel „Der beste Platz für euren Buddha“ erklärt.
Was für Kinder gilt…
… gilt weitestgehend natürlich auch für Erwachsene. Du solltest nicht über Wasseradern oder im Qi-Durchschuss schlafen. Überprüfe am besten nicht nur die Schlafsituation deiner Kinder, sondern deine gleich mit.
Ich schlafe übrigens schlecht bei Vollmond ein. Und es gibt natürlich noch viel mehr Gründe, warum deine Kinder schlecht oder nur sehr spät einschlafen. Darum ist es schwer, den ultimativen Tipp zum Einschlafen zu geben. Ich hoffe, dass ich trotzdem etwas Licht in das Dunkel der Nachteulen bringen konnte und wünsche dir und deiner Familie einen erholsamen, energietankenden Schlaf!
Steffi