Ich habe einigen Expertinnen drei Fragen zum Thema Energie tanken gestellt. Allen ist gemeinsam: Sie sind auch Mamas und wissen, was es heißt: Die Akkus sind mal wieder leer. Ich habe sie daher gebeten, die folgenden Fragen aus ihrer Sicht zu beantworten:

  1. Wenn du mal wieder total k.o. bist, wie und wo tankst du neue Energie?
  2. Wie sieht dein Lieblings-Ort/Platz zum Auftanken aus?
  3. Welchen Tipp hast du für andere Eltern, um die Akkus wieder aufzuladen?

Diesmal antwortet mir Sabine Rottschy, Interior Designerin, Baubiologin, Kommunikationsjunkie und Expertin für artgerechte Menschenhaltung. Sie zeigt ihren Kunden, wie sie Räume gestalten, in denen sie regenerieren können. Denn Erholung sollte nicht nur zwei Wochen im Jahr im Urlaub passieren sondern täglich in den eigenen Räumen. Sabine unterstützt dich dabei, das Haus deiner Träume zu bauen!

Tipps von Interior Designerin Sabine Rottschy

Liebe Steffi, danke für Deine Fragen. Ich möchte die Reihenfolge etwas umdrehen, weil ich denke, dass es absolut notwendig ist, in einer Wohnumgebung zu leben, die so gestaltet ist, dass sich die Akkus dort wie von selbst wieder aufladen.

Klingt utopisch? Und trotzdem total verführerisch?

Weißt du, was artgerechte Menschenhaltung ist?

Leere Akkus sind ein Zeichen dafür, dass drei für den Menschen notwendige Elemente in Wohnräumen fehlen oder nicht in ausreichender Menge vorhanden sind. Menschen machen sich viele Gedanken zum Thema artgerechte Tierhaltung. Es ist ebenso wichtig, über artgerechte Menschenhaltung Bescheid zu wissen und besagte drei Elemente zu kennen, von denen ich im Satz vorher schrieb.

Volles Lichtspektrum, Binnenstruktur und aktives Sitzen

Das erste ist das volle Lichtspektrum. Menschen haben Jahrtausende draußen bzw. sehr nah an der Natur gelebt und benötigen das volle Lichtspektrum zum Leben. Du kannst es Dir in die Wohnung holen über Halogenlicht oder aber darüber, dass in Deinen Räumen jeder Farbton des Regenbogens vorkommt. Du musst deswegen nicht optisch im Zirkus leben, es reicht bereits die Information des jeweiligen Farbtons in winziger Menge.

Das zweite ist, dass in der Natur alles in kleinste Einheiten strukturiert ist. Ich bezeichne es als Binnenstrukturen, die Du Dir über Polsterstoffe, Massivholzmöbel oder Pflanzen in die Wohnung holen kannst. Dadurch findet Dein Auge genügend Haltepunkte, um sich die erforderlichen Sinneseindrücke pro Minute abzuholen.

Das dritte ist Bewegung in dem Sinne, dass Du für aktives Sitzen sorgen solltest, wenn Du einem Schreibtischjob nachgehst. Es gibt etliche Möbelstücke, die für solche Zwecke designt sind.

Diese drei Punkte sorgen dafür, dass Dein Körper das variable Gleichgewicht (Homöostase), das zur Gesunderhaltung benötigt wird, aufrechterhalten kann und dass Deine Akkus im Familienalltag nicht so schnell leer laufen.

Das Gute daran ist: Du kannst diese drei Aspekte Schritt für Schritt und ganz nach Deinem individuellen Geschmack in Deine Räume holen, ohne gleich eine Totalrenovierung planen zu müssen und ohne dass Außenstehende bemerken, dass Deine Wohnung „gesund“ gestaltet ist.

So tanke ich auf

Zurück zu Deinen beiden ersten Fragen: Ich lade meine Akkus in meiner Wohnung wieder auf, die nach den drei oben beschriebenen Kriterien gestaltet ist. Wie erholsam meine Wohnumgebung ist, merke ich immer dann, wenn ich anderswo in Räumen unterkomme, die nicht so gestaltet sind, dass artgerechte Menschenhaltung möglich ist. 

Noch mehr Expertentipps?

Vielen Dank, Sabine, für die spannenden, wertvollen Tipps! Das Interview ist in meiner Interviewreihe zum Thema Auftanken entstanden. Hier findest du die Links zu den anderen Interviews:

Tipps von Naturpädagogin und Bloggerin Mirjam Bombis von „Natur mit Kind“

Tipps von Haushaltsfee Claudia Windfelder zum Thema Ausmisten mit Kindern

Ich wünsche dir ein energiereiches Umsetzen der Tipps!

Steffi