Heute ist Valentinstag. In der Nacht kam mir die Idee, den Post für diese Woche schon vorzuziehen. Feng Shui und Partnerschaft oder Feng Shui für Paare ist nämlich ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Ich habe immer wieder Kunden, die genau dieses Lebensthema in einer Beratung bearbeiten wollen. Da geht es um alleinstehende Mamas, die auf Partnersuche sind oder um Patchworkfamilien, in denen sich die Paare und Familien neu definieren möchten. Oder aber es geht ganz schlicht darum, mit Feng Shui die Partnerschaft nach der Wir-bekommen-ein-zwei-drei-Kinder-Phase wieder neu zu beleben. Und wann, wenn nicht am Valentinstag, passt ein Beitrag dazu besser?

Welche Sprache sprechen deine Bilder?

Vorweg dazu eine kleine Geschichte: 2006 traf ich mich mit Freundinnen zu einer Malnacht. Dabei standen wir Frauen absolut im Mittelpunkt. Das Bild, das ich gemalt hatte, zeigte dementsprechend auch eine junge Frau, die entspannt auf einer Terrasse im Sessel liegt – allein. Ich mochte dieses Bild sehr und habe es im Schlafzimmer aufgehängt – im Schlafzimmer, das ich mit meinem Partner teilte. Wir haben kurz darauf entschieden, dass wir es nun endlich mit dem Kinderkriegen versuchen wollten. Aber irgendwie klappte es nicht.

2008 fiel mir dann ein Feng Shui Buch in die Hand, in dem die Autorin von einem Kunden berichtete, der auf der Suche nach einer festen Partnerin war. Sie entdeckte in seiner Wohnung viele Fotos von dem Kunden, die ihn auf Parties mit mehreren und immer wieder anderen Frauen umringt zeigten. Er hatte zwar viele Liebschaften, fand aber nicht die Eine. Nachdem die Beraterin ihm empfohlen hatte, die Bilder abzuhängen und durch Bilder zu ersetzen, die für ihn eine glückliche Partnerschaft symbolisierten, fand er seine Traumfrau.

Ich kam also auf den Gedanken, dass möglicherweise die Frau auf meinem Bild, die mit sich allein recht zufrieden schien und ungestört bleiben wollte, ein Grund dafür sein könnte, dass sich keine Schwangerschaft bei mir einstellte. Also hängte ich das Bild ab und hängte stattdessen ein Foto von meinem Partner mit mir gemeinsam in enger Umarmung auf. Und was soll ich sagen: Im Frühjahr 2008 war ich erstmals schwanger.

Ob es nun wirklich an dem Bild lag, darauf will ich nicht schwören. Fakt ist, dass das Qi der Aufmerksamkeit folgt. Und willst du deinen Blick auf eine glückliche, zufriedene, liebevolle Partnerschaft richten, dann solltest du das entsprechend visualisieren. Das was du dir klar genug vorstellst und ausmalst, kannst du in die Realität umsetzen. Denn nur dann handelst du auch dementsprechend. Bilder, die eine andere Aussage treffen, hindern dich möglicherweise daran, das für dich Wichtige stark genug zu visualisieren. Damit wären wir auch direkt meinen Feng Shui Tipps für deine Partnerschaft angekommen.

Tipp #1: Achte auf die Symbolik in deiner Wohnung

Egal ob es sich um Bilder handelt oder um andere Symbole: Wenn du an deiner Partnerschaft arbeiten möchtest, achte auf die Sprache, die dein Haus dazu spricht. Sonja Berndl hat in ihrem Feng Shui Blog zum Thema Beziehung auch einen sehr schönen Artikel verfasst und erklärt, wie man mit einfachen Mitteln dafür sorgt, dass die Paar-Energie da bleibt, wo sie hingehört und wie du Streit vermeiden kannst..

Tipp #2: Bagua und die Partnerschaft: Fehlbereiche ausgleichen

Im Drei-Türen-Bagua gibt es im Südwesten die „Partnerschaftsecke“. Im klassischen Feng Shui ist dem Südwesten die Energie der Mutter zugeordnet. Fehlbereiche – also Ecken, die der Wohnung oder dem Haus zu einem rechteckigen Grundriss fehlen – in diesem Bereich können ein Hinweis darauf sein, wenn sich bei Alleinstehenden keine Partnerschaft einstellt. Doch es gibt noch mehr Himmelsrichtungen, auf die du blicken solltest, wenn du keinen Partner oder Partnerin findest oder die Beziehungen nie lange dauern. Das ist zum Einen der Nordwesten, in dem die Energie des Vaters sitzt, und zum Anderen der Norden und der Süden, wo Frau und Mann im Außen ihre Energie wiederfinden. Hat deine Wohnung oder dein Haus in einer dieser vier Himmelsrichtungen Fehlbereiche, dann empfehle ich dir, etwas für den Ausgleich zu tun. Lies dazu am besten meinen Artikel zum Thema Fehlbereiche.

Tipp #3: Hier fliegen die Fetzen: Mit Feng Shui Streit vermeiden

Wenn es in einer Partnerschaft häufiger kracht, lohnt ein Blick auf die Farben in deinen vier Wänden. Es gibt Räume, in denen ist Streit energetisch vorprogrammiert. Über die Methode der Fliegenden Sterne (Flying Stars) kann ein Feng Shui Berater diese Räume identifizieren und gibt dir entsprechende Empfehlungen, welche Raumfarbe du wählen solltest. Aber du kannst einfache Schritte auch selber einleiten. Vielleicht hast du schon mal von den fünf Elemente und den Wandlungsphasen gehört (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser). Falls nicht, findest du bei Everyday Feng Shui einen schönen Grundlagenartikel. 

Fakt ist: Jedes der Elemente kontrolliert ein anderes. Feng Shui Berater sprechen manchmal auch von „Clash“, es geht hier also um eine Rivalität und Beherrschen des anderen Elements. Hast du nun deinen Räume farblich so gestaltet, dass ein Clash dominiert, dann überträgt sich diese Energie auf uns Menschen und lässt uns einfach mehr streiten.

Wenn Streit ein Thema in deiner Partnerschaft ist, prüfe deine Räume auf die Farben. Dominieren die folgenden Farbkombinationen, schalte ein verbindendes Element dazwischen. Mit der zusätzlichen Farbe kannst du Akzente im Raum setzen und gleichzeitig Streit vermeiden.

  • Holz kontrolliert Erde: Grün und Gelb/Braun/Beige/Grau clashen. Bringe eine Feuerfarbe (Rot, Rosa, Pink) als Vermittler in den Raum ein.
  • Feuer kontrolliert Metall: Rottöne und Weiß/Metallic-Töne clashen. Bringe Erdefarbe (Gelb, Braun, Beige, Grau) als Vermittler in den Raum ein.
  • Erde kontrolliert Wasser: Gelb/Braun/Beige/Grau clashen Schwarz/Blau. Bringe Metallfarbe (Weiß, Metallic-Farben wie Gold, Silber) als Vermittler in den Raum ein.
  • Metall kontrolliert Holz: Weiß/Metallic clashen Grün. Bringe Wasserfarben (Schwarz, Blau) als Vermittler in den Raum ein.
  • Wasser kontrolliert Feuer: Schwarz/Blau clashen Rottöne. Bringe Holzfarben (Grün, Türkis) als Vermittler in den Raum ein.

Tipp #4: Gestaltung und Einrichtung des Schlafzimmers

Du willst eine glückliche Beziehung? Dann bringe dem Schlafzimmer, das der Raum für dich und deinen Partner ist, genau die gleiche Aufmerksamkeit entgegen! Danijela Saponjic erzählt in einem Video, wie du dein Schlafzimmer zu einem „Palast der Liebe“ machst.

Achte zum Beispiel auch auf die Bettwäsche. Was ich schon gesehen habe: Unterschiedliche Bettwäsche für Mann und Frau. Deutlicher kann man eine Trennung kaum zeigen! Hast du nicht ohnehin eine große Matratze, lassen sich zwei kleine Matratzen auch mit einer „Liebesbrücke“ verbinden. Nutze lieber ein großes gemeinsames Bettlaken anstatt zwei kleine für jede Matratze.

Du solltest aber außerdem ein Augenmerk auf die Wahl der Möbel haben. Große massive Kleiderschränke und Betten repräsentieren das männliche Yang. Sorge dafür, dass die weibliche, feminine Yin-Seite nicht zu kurz kommt! Leichte Vorhänge, schöne Bilder, kleine Möbel (vielleicht ein schöner Hocker, ein Schminktisch) gehören genauso ins Schlafzimmer, wenn du Yin und Yang angemessen repräsentieren willst.

Tipp #5: Buddha im Schlafzimmer

Das empfehle ich dir gar nicht! Der Buddha steht für Einkehr und Rückzug, Meditation und Stille. Das ist natürlich grundsätzlich gut für gesunden Schlaf, aber eher nachteilig für eine lebendige Paarbeziehung. Willst du mehr dazu wissen, wie du deinen Buddha am besten platzierst, dann lies meinen Beitrag „Der beste Platz für euren Buddha“.

Tipp #6: Kinder im Bett oder getrennte Schlafzimmer

Wenn du kleine Kinder hast, kennst du das vielleicht: Das Bett gehört irgendwie immer der GANZEN Familie. Gerade Kinder im Vorschulalter kommen gern ins Bett der Eltern. Wir hatten irgendwann zwei Gästematratzen im Schlafzimmer neben unseren Betten postiert, weil unsere Kids immer wieder nachts zu uns gekrabbelt sind. Wenn du Kinder im Schlafzimmer hast, dann bleibt die Partnerschaft nicht selten auf der Strecke.

Hier helfen dann Strategien, die weniger mit Feng Shui zu tun haben: Paarzeiten für dich und deinen Partner schaffen, zum Beispiel die Kinder bei Oma und Opa schlafen lassen. Aber manchmal hilft es auch, die Schlafsituation der Kinder zu überprüfen. Hast du Kinder, die schlecht ein- und durchschlafen (ich rede hier nicht von Säuglingen), dann check mal das Kinderzimmer! In meinem Artikel zu Nachteulen gebe ich dir Tipps, worauf du achten solltest. Vielleicht eroberst du dir schon bald euer Schlafzimmer zurück!

„Paarzeiten zu schaffen“ betrifft dich auch, wenn ihr in unterschiedlichen Zimmern schlaft, weil einer beispielsweise zu laut schnarcht. Das hat weniger mit Feng Shui zu tun, aber ganz viel damit, wohin du deine Aufmerksamkeit lenkst.

In diesem Sinne wünsche ich dir einen wunderschönen Valentinstag mit viel Aufmerksamkeit für die Liebe!

Steffi